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Wärmebrücken 2
Dreidimensionale Wärmebrücken
In Raumecken treffen drei Wärmebrücken aufeinander und bilden dort ein dreidimensionales Temperaturfeld. In diesen Ecken sind die inneren Oberflächen-temperaturen noch niedriger als in den zweidimensionalen Bereichen. Hier liegt daher die größte Gefahr für eine
Schimmelpilzbildung.
Balkon als auskragende Stahlbetonplatte
Eine „klassische“, extrem starke Wärmebrücke: Die Dämmung wird durch die sehr gut wärmeleitende Stahlbetonplatte durchstoßen. Die große Oberfläche des Balkons führt die Wärme wie eine
Kühlrippe an die Außenluft ab. Die Folgen sind einestarke Auskühlung der Decke in den Räumen und häufig Feuchteschäden. Besser ist es, den Balkon auf Konsolen aufzulagern. Diese bilden
zwar ebenfalls Wärmebrücken, jedoch wird die Dämmung nur auf einer kleineren Fläche unterbrochen (noch besser: spezielle gedämmte Tragelemente; am besten: Balkon wird völlig
getrennt vor die Fassade gestellt).
Konvektive Wärmebrücken
Konvektive Wärmebrücken entstehen durch Undichtigkeiten wie Bauteilfugen, Durchführungen von Installationsleitungen, usw. in Bauteilen. Durch diese wird Wärmeenergie in Form von Luft, Gasen oder Flüssigkeiten vom Warmen ins Kalte transportiert. In der Baupraxis werden diese Wärmebrücken durch Optimierung der luftdichten Gebäudehülle minimiert. Kommt es dagegen doch zu einer konvektiven Wärmebrücke, ist in der Regel eine fehlerhafte Bauausführung dafür verantwortlich. Eine häufige Ursache von konvektiven Wärmebrücken ist der mangelhafte und undichte Anschluss zwischen Außenwand und Fenster.
Wärmebrücken erhöhen den Wärmebedarf, beeinträchtigen die Behaglichkeit, können
Schimmelpilzkulturen ermöglichen und Bauschäden verursachen.
Durch korrekte Baukonstruktionsdetails können viele Wärmebrücken vermieden,
wenigstens aber ihre Wirkung gemindert, werden.